Brohltal / Kreis Ahrweiler. Das Coronavirus beschäftigt weiter den Kreis Ahrweiler. Seit heute gibt es im Kreis 3 weitere positive Fälle mit nachgewiesener Coronainfektion. Damit erhöht sich die Anzahl der infizierten Personen auf insgesamt 14. Die Fälle stammen aus Sinzig und den Verbandsgemeinden Altenahr und nun auch Brohltal.
1 Person ist infiziert, mit ihr und 11 Kontaktpersonen befinden sich insgesamt 12 Personen in häuslicher Quarantäne.
Insgesamt gibt es im Kreis 63 Kontaktpersonen, die derzeit keine Krankheitsanzeichen haben. Insgesamt befinden sich 77 Personen allesamt in häuslicher Quarantäne.
Aufgrund der sich abzeichnenden weiter steigenden Anzahl der Personen, die Abstriche benötigen, hat der Kreis Abstrichstationen für Personengruppen (zum Beispiel Schulklassen) in Bad Neuenahr-Ahrweiler und Hönningen eingerichtet. Bitte beachten: Es ist nicht möglich, auf eigene Initiative die Abstrichstationen aufzusuchen. Das Gesundheitsamt oder der Hausarzt müssen entscheiden, ob der Abstrich erforderlich ist.
Landesregierung schließt Geschäfte
Die Landesregierung hat am Montag weitere Maßnahmen verkündet. Geschlossen werden alle Geschäfte und öffentliche Einrichtungen. Ausgenommen von den Schließungen sind Banken und Tankstellen sowie Lebensmittelgeschäfte und Apotheken. Auch Kneipen, Sportstätten oder Spielplätze, Restaurants, Kinos und Museen müssen geschlossen werden.
Hier die Leitlinien der Landesregierung als PDF
Volksbank schließt Filialen
Die Volksbank RheinAhrEifel schließt im Kreis Filialen für den Kundenverkehr. Im Brohltal bleibt nur die Niederzissner Filiale geöffnet. In Adenau, Bad Neuenahr Hauptstraße, Bad Breisig und Sinzig Marktplatz bleiben die Geschäftsstellen ebenfalls geöffnet. Alle Geldautomaten bleiben zugänglich.
Bei der Kreissparkasse Ahrweiler sind bisher keine Schließungen geplant.
Hamsterkäufe sind nicht notwendig
Die Bundes- u. Landesregierung hat es noch einmal verdeutlicht: Hamsterkäufe sind nicht nötig. Im Brohltal waren die Regale in den Geschäften am Wochenende wieder frühzeitig leer. Eine Versorgung bleibt gewährleistet.
Verbandsgemeinde Brohltal reduziert Publikumsverkehr
Auch in der Verwaltung gibt es größere Einschränkungen. Der Publikumsverkehr muss minimiert werden. Daher bittet die Verwaltung darum, dass jeder prüft, ob sein Anliegen Aufschub duldet oder es telefonisch sowie per E-Mail geregelt werden kann. Ein wesentlicher Teil der Verwaltungsleistungen kann über das Internetportal „RLP-Direkt“ aufgerufen werden (https://client.rlpdirekt.de/public/vgbrohltal_bis/home/).
Persönlicher Kontakt mit dem Bürgerbüro, dem Bauberatungszentrum, der Touristinformation oder den Fachabteilungen der Verbandsgemeindeverwaltung ist ab sofort nur noch nach vorheriger telefonischer Terminabsprache möglich.
Die Außenstellen der Kfz-Zulassung sind von der Kreisverwaltung geschlossen worden.
Weiterhin entfallen bis auf weiteres grundsätzlich alle Gremiensitzungen der Verbandsgemeinde.
Die Sporthallen der Verbandsgemeinde in Burgbrohl und Niederzissen werden bis auf weiteres für den Spiel- und Trainingsbetrieb geschlossen.
Die Verbandsgemeinde empfiehlt den Ortsgemeinden die in ihrer Trägerschaft stehenden Sport- und Gemeindehallen, Bürgerhäuser sowie öffentlichen Räume ebenfalls zu schließen.
In der Verbandsgemeinde Brohltal sind vorerst bis einschließlich 17. April alle Grundschulen und die Realschule plus sowie alle Kindertagesstätten geschlossen.
Die Verbandsgemeinde bittet alle Eltern, die Betreuung ihrer Kinder privat zu organisieren. Für Kinder von Eltern, die in Bereichen arbeiten, die zur Bewältigung der Krise unabkömmlich sind, werden alternative Betreuungsmöglichkeiten angeboten.
Damit die Infektionskette auch wirklich eingedämmt werden kann, ist es erforderlich, dass von der Notbetreuung nur in absolut notwendigen Fällen Gebrauch gemacht wird. Oberste Priorität hat die Verlangsamung der Ausbreitung des Corona-Virus, damit unser Gesundheitssystem handlungsfähig bleibt.
Arbeitsagenturen geschlossen – Behörde wird auf Notfallbetrieb umgestellt
Die Dienststellen der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen bleiben im Kreis Ahrweiler ab Mittwoch vorläufig geschlossen. „Die Versorgung der Kunden ist gesichert“, erklärt Agenturleiter Frank Schmidt.
Die Arbeitsagenturen haben auf Notbetrieb umgestellt. Höchste Priorität hat dabei das Sichern der Auszahlungen. „Arbeitslose Menschen sind wie jeder andere auch darauf angewiesen, dass sie regelmäßig Geld bekommen. Diesen Teil unserer Arbeit müssen wir vor allem anderen gewährleisten“, erklärt Frank Schmidt.
Das bedeute, dass alle anderen Dienstleistungen vorläufig auf das Notwendigste reduziert und Abläufe so weit wie möglich vereinfacht werden. So sollen Beratungen in nächster Zeit nicht mehr persönlich, sondern per Telefon oder E-Mail stattfinden. Das gilt auch für bereits vereinbarte Termine.
Selbst die Arbeitslosmeldung, bei der bislang eine persönliche Vorsprache erforderlich war, laufe in den nächsten Wochen über diese Wege. „Rechtliche Nachteile entstehen unseren Kunden dadurch nicht“, betont Schmidt. Unterlagen, die für die Bearbeitung von Anträgen wichtig sind, können per Mail übersandt oder in die Briefkästen der Dienststellen eingeworfen werden.
Da die Arbeitsagentur mit einem erheblichen Mehraufkommen an Anrufen und Mailanfragen rechnet, wurden zusätzliche Zugangsmöglichkeiten geschaffen, die werktags zwischen 7.30 und 12.30 Uhr bedient werden. Für alle Dienststellen sind das die Sondertelefonnummer 0261 – 405 405 und die E-Mailadresse koblenz-mayen.postfach@arbeitsagentur.de. Sollte im absoluten Notfall ein persönlicher Kontakt zur Agentur unumgänglich sein, können Kunden sich über die Sondernummer melden und einen Vorsprachetermin vereinbaren.
Darüber hinaus behalten die üblichen, kostenfreien Servicenummern ihre Gültigkeit: für Arbeitnehmer 0800 – 4 55 55 00; für Arbeitgeber 0800 – 4 55 55 20. Sie sind werktags zwischen 8 und 18 Uhr erreichbar.
Außerdem sollten Kundinnen und Kunden für die Klärung ihrer Anliegen verstärkt die e-Service-Funktion auf der Homepage der Arbeitsagentur nutzen. Unter www.arbeitsagentur.de werden zudem ständig aktualisierte Informationen zu den durch die Corona-Epidemie ausgelösten Einschränkungen bereitgestellt.