Brohltal / Kreis Ahrweiler. In Mainz arbeitet man weiter an der Kommunalreform. In einem Gutachten der rheinland-pfälzischen Landesregierung wird die Auflösung des Kreises Ahrweiler empfohlen. Statt bisher 24 Landkreise sollen es in Rheinland-Pfalz nur noch 10 geben. Dafür müssten 22 Kreise mit benachbarten Kreisen fusionieren und würden dadurch ihre eigene Identität verlieren. Es würden dadurch 12 neue Landkreise entstehen.
Laut Gutachten soll dann der Landkreis Ahrweiler mit dem Landkreis Mayen-Koblenz fusionieren.
Das Ziel der Landesregierung ist es, die Kommunen für die Zukunft fit zu machen. Gemeinden, Städte und Kreise sollen größer werden, um sich besser verwalten zu können. Die Landkreise seien mit einer durchschnittlichen Einwohnerzahl von 125.000 zu klein und lägen weit unter dem Bundesdurchschnitt.
Der Landkreis Mayen-Koblenz hat aber knapp 213.000 Einwohner und müsste mit dem Kreis Ahrweiler nur fusionieren, weil dieser nur rund 128.500 Einwohner hat. Der AW-Kreis , der seit über 200 Jahren besteht, ist aber nicht der kleinste. Im nördlichen Rheinland-Pfalz gibt es mit den Kreisen wie Cochem Zell (62.000) Vulkaneifel (61.000), Bitburg-Prüm (98.000), Rhein-Hunsrück (103.000) eine Anzahl von bevölkerungsärmere Landkreise.
Erst am Freitag wurde durch ein weiteres Gutachten bekannt, das einige kreisfreie Städte in Landkreise eingegliedert werden sollen. Frankenthal mit 48.000 Einwohner soll laut Gutachten sogar als Stadtteil nach Ludwigshafen integriert werden. Zahlreiche Politiker laufen gegen diese Pläne Sturm und wollen Widerstand leisten. Man setzt eher auf Zusammenarbeit unter den Kommunen. Das machen auch die Verbandsgemeinden Brohltal und Bad Breisig seit einigen Jahren im Bereich Abwasser.