Weibern. Eigentlich wollte man im Elisabeth-Haus in Weibern zunächst nur den Brandschutz verbessern und in ein neues Treppenhaus investieren. Doch dann wurde aus der Baumaßnahme eine Großbaustelle, die sich sehen lassen kann – angesichts einer Gesamtinvestition von 1,5 Millionen Euro für das Treppenhaus, aber darüber hinaus auch für neue Plätze in der Kurzzeitpflege und eine betriebseigene Kindertagesstätte. Zur Freude der FWG Weibern nahm sich die Familie Hühmann ausführlich Zeit die geplanten Erweiterungen vor Ort zu erklären und die Fragen der Kommunalpolitiker, die die Pläne eines der wichtigsten Arbeitgeber der Gemeinde hautnah kennenlernen durften, zu beantworten.
Besonders groß war dabei das Interesse an der neuen Betriebskita, die eine wichtige Ergänzung der dörflichen Infrastruktur darstellt. Insgesamt 15 Kinder können hier ab September kompetent betreut werden, wobei sich das Angebot sowohl an Mitarbeiter des Seniorenzentrums als auch an Eltern der Ortsgemeinde richtet. Ohne dieses neu geschaffene Angebot wäre eine Erweiterung des bestehenden katholischen Kindergartens unumgänglich, um die gesetzlichen Vorgaben des Landes zu erfüllen. Der Gemeinderat hat daher fraktionsübergreifend beschlossen, sich an den Baukosten zu beteiligen, um jungen Eltern lange Wartezeiten möglichst zu ersparen. Gewinner sind bei diesem Modell die Gemeinde und das Seniorenzentrum gleichermaßen. Denn die Betreiberfamilie Hühmann erhofft sich durch dieses Angebot, zusätzliche qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen und der Plan scheint voll aufzugehen. Schon jetzt sind alle Plätze der neuen Kita belegt und die bisherigen Anmeldungen kommen fast alle aus Weibern und der näheren Umgebung.
Beim Rundgang durch die Baustelle mit den FWG Kandidaten für den Gemeinde- und Verbandsgemeinderat referierte die neue Kindergartenleitung, Frau Christine Seier-Balk, sehr anschaulich, wie die neuen Kitaräume mit jungem Leben gefüllt werden sollen. Engagiert präsentierte sie vielfältige Ideen, die häufig generationsübergreifend angelegt sind: gemeinsam mit den Ältesten sollen die Jüngsten gärtnern, kochen, basteln und vieles mehr, was Jung und Alt gemeinsam mehr Spaß macht.
Ganz wichtig ist der zukünftigen Leiterin auch, dass durch die geplanten Öffnungszeiten von 7:15 Uhr bis 17:00 Uhr Eltern ohne zeitlichen Stress die Kinder bringen und abholen und im besten Fall ohne zusätzliche Betreuungspersonen ihren Berufsalltag meistern können. Bemerkenswert ist, dass trotz eines teils leer gefegten Arbeitsmarktes die zukünftige Einrichtung ganz ohne Stellenausschreibung schon drei Erzieherinnen einstellen konnte und man den geforderten Personalschlüssel frühzeitig erreichen möchte, damit einer Betriebserlaubnis nichts im Wege steht. Die Räumlichkeiten der neuen Betriebs-Kita befinden sich im Untergeschoss im Anschluss an die jetzige Cafeteria des Seniorenzentrums. Somit ist es der Kita möglich, die Mahlzeiten aus der Küche im versetzten Zeitplan mit den Senioren in der Cafeteria einzunehmen.
Aber nicht nur die neue Kindertagesstätte, auch die Pflege kommt im Elisabeth-Haus nicht zu kurz. Im weiteren Rundgang erklärten Petra und Torsten Hühmann, dass in der Erweiterung zehn neue Einzelzimmer für die Kurzzeitpflege entstehen und die bestehende Demenzwohngruppe „Zur Linde“ um zwei weitere Pflegeplätze sowie eine großzügige Wohnküche erweitert wird. Der wohnliche Hausflur ermöglicht das „Wandern“ der Bewohner und bietet gemütliche Nischen mit Ruhemöbeln zum Verweilen oder als Rückzugsmöglichkeit. Ähnlich wie bei der Kita ist auch bei den Pflegeplätzen die Nachfrage sehr groß. Täglich gehen mehrere Anfragen ein, die manchmal sogar aus dem Großraum Köln-Bonn kommen. Familie Hühmann ist jedoch bestrebt, so viele Heimplätze wie möglich an pflegebedürftige Menschen aus der näheren Umgebung zu vergeben.
Angesichts all dieser Informationen zeigten sich die FWG-Besucher beeindruckt von der Investitionsfreude der Betreiberfamilie, deren Seniorenzentrum mit bald 130 Mitarbeitern zu den größten Arbeitgebern der Gemeinde zählt. Petra Hühmann zeigte sich glücklich, dass ihr Sohn Torsten mit in die Leitung des Elisabeth-Hauses eingestiegen ist und so irgendwann ein Generationswechsel stattfinden kann, der die Existenz der Einrichtung langfristig sicherstellt. Das freut natürlich auch die Vertreter der FWG, die mit zahlreichen neuen Eindrücken nach Hause gehen konnten. Helmut Reuter als Ortsbürgermeisterkandidat der FWG bedankte sich herzlich im Namen aller Anwesenden für die ausführlichen Informationen und für die Zeit, die sich Petra und Torsten Hühmann sowie die zukünftige Kita-Leiterin Christine Seier-Balk für die Gruppe genommen hatten.
Pressemeldung FWG