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Filmreife Verfolgungsfahrt durch das Brohltal

Apr 10, 2018 | Newsarchive Brohltal 2018, Sonstiges Archive

Brohltal/ Köln/Koblenz/Kelberg/Trier. Eine filmreife Verfolgungsjagd mit einer Länge von rund 100 Kilometern, lieferte sich ein Autofahrer mit der Polizei am Montagabend. Dabei ging die Fahrt auch durch das Brohltal. Gegen 20:57 Uhr wollte die Zollfahndung Köln auf der Raststätte Peppenhoven an der A61 bei Swistal, einen silbernen VW-Sharan mit falschem Euskirchener Kennzeichen kontrollieren. Der Fahrer war zur Fahndung ausgeschrieben.

Nachdem der 38-Jährige seinen VW beschleunigt hatte und geflüchtet war, verfolgten ihn die Beamten. Trotz eingeschaltetem Blaulicht, Martinshorn und dem Anhaltesignal fuhr der Fahrer weiter auf der Autobahn in Richtung Koblenz. Dabei betrug die Geschwindigkeit zeitweise über 180 km/h und der Flüchtende überholte andere Fahrzeuge mehrere Male über den rechten Standstreifen.

Ab der Landesgrenze war auch die Mendiger Autobahnpolizei im Einsatz. Die Fahrt ging weiter über die A61 durch den Kreis Ahrweiler und somit auch durch das Brohltal von Niederzissen bis Wehr.

Doch hier war die Fahrt längst noch nicht vorbei. An der Anschlussstelle Plaidt verließ das Fluchtfahrzeug die Autobahn und fuhr weiterhin mit sehr hoher Geschwindigkeit auf der L 117 in Richtung Ochtendung. Mittlerweile waren auch Streifenwagen anderer Dienststellen in die Verfolgung eingebunden.

In Ochtendung fuhr der Fahrer auf die A 48 in Richtung Trier auf. Dabei touchierte der VW Sharan das Verfolgungsfahrzeug des Zolls, das versucht hatte, den Flüchtenden anzuhalten.

Im weiteren Verlauf der Flucht über die A 48 misslangen mehrere weitere Anhalteversuche, weil der flüchtende Autofahrer mit teils halsbrecherischen Fahrmanövern seine Flucht fortsetzte. Schließlich bog er am Autobahndreieck Vulkaneifel auf die A 1 in Richtung Kelberg ab.

Gegen 21.45 Uhr konnte das Fahrzeug schließlich am Autobahnende gestoppt und der Fahrer festgenommen werden, wobei er hier noch mit seinem Fahrzeug einen Streifenwagen der Polizei rammte.

Eine Kontrolle des Fahrers, der ohne festen Wohnsitz ist, ergab, dass gegen ihn ein Haftbefehl vorlag. Zudem war er nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis. Am Fahrzeug waren Kennzeichen von einem anderen PKW, der nicht mehr zugelassen war, angebracht. Zudem lag der Verdacht vor, dass
der 38-Jährige unter Drogeneinfluss stand. Der Mann wurde in die Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

An der Verfolgung waren zeitweise acht Streifenwagen der Polizeipräsidien Koblenz, Trier und des Zolls sowie ein Polizeihubschrauber beteiligt. Zwei Streifenwagen der Polizei, der Streifenwagen des Hauptzollamtes Köln sowie das Fluchtfahrzeug wurden zum Teil erheblich beschädigt und mussten abgeschleppt werden. Der Sachschaden an den Fahrzeugen dürfte mindestens 28.000 Euro.

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