Ausstellung „Holocaust und Fremdenhass“ in Synagoge Niederzissen

Niederzissen. Erstmals beteiligt sich der Niederzissener Kultur- und Heimatverein als Kooperationspartner des rheinland-pfälzischen Landtages mit drei Veranstaltungen am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, der  am 27. Januar 2024 und in der Nähe zu diesem Datum begangen wird. Der Tag erinnert an die Opfer des Nationalsozialismus, zu denen unter anderem Juden, Christen, Menschen mit Behinderung, Homosexuelle sowie politisch Andersdenkende gehörten. Wie können wir die Erinnerung an die Frauen, Kinder und Männer wachhalten, an Millionen Menschen, die unter der nationalsozialistischen Diktatur gelitten haben, die in deutschem Namen in Europa verfolgt und ermordet wurden? Was haben die Ereignisse von damals mit der Gegenwart und unserer Demokratie zu tun, was mit den aktuellen Kriegen und Konflikten in der Ukraine und in Israel?

Mit Jürgen Mohr aus Ettringen und Hans-Josef Schmitz aus Brohl-Lützing konnten zwei einheimische Künstler gewonnen werden, die in diesem Rahmen ihre zum Thema Holocaust entstandenen Werke ausstellen. Sie halten Eindrücke und Stimmungen fest, machen auf Probleme und Missstände aufmerksam und wollen die Betrachter zum Nachdenken anregen. Die teils expressionistischen Bilder zeigen Fluchtsituationen und weisen in Collagen auf Zeitzeugnisse des Nationalsozialismus hin. Sie wollen zu Versöhnung und Toleranz aufrufen.

Die öffentliche Vernissage, die das Musikerinnenduo „SeelenGrund“ umrahmt,  findet am Samstag, 20. Januar, 16:00 Uhr, in der ehemaligen Synagoge Niederzissen statt. Die Ausstellung ist bis zum 4. Februar samstags und sonntags von 14:00 bis 17:00 Uhr und nach Vereinbarung geöffnet. Die Ausstellung endet am 4. Februar um 17:00 Uhr mit einer Veranstaltung und Lesung zu Ernst Loeb aus Andernach. Information und Anmeldung dazu und zu Führungen der Ausstellung: info@khv-niederzissen.de, Telefon 02636-6482, www.ehem-synagoge-niederzissen.de.

 

Foto: Hans-Josef Schmitz