Ausstellung 1700 Jahre jüdisches Leben in der Synagoge Niederzissen

Niederzissen. Nachdem die Wanderausstellung des Landes Rheinland-Pfalz im Monat Oktober recht erfolgreich in der ehem. Synagoge gezeigt worden ist und sie zurzeit für gut zwei Wochen an einem anderen Ort im Land ausgestellt wird, konnte der Kultur- und Heimatverein Niederzissen erreichen, dass sie nach zwei Wochen Pause wieder am 17. November zurück in Niederzissen sein wird und bis zum 19.12. besucht werden kann. Diese Ausstellung, die ist nicht nur besonders empfehlenswert für Schulklassen, AG’s im Rahmen des Geschichts-, Religions- und Ethikunterrichts, sondern beleuchtet auch allgemein vielerlei interessante Aspekte des jüdischen Lebens im Laufe der Jahrhunderte bis heute.

Auf 16 Thementafeln Schlaglichter auf die reiche jüdische Geschichte in Rheinland-Pfalz geworfen und einzelne Persönlichkeiten, Bräuche und Bauten präsentiert. Besonders facettenreich ist das jüdische Erbe in Rheinland-Pfalz im Hochmittelalter, wie jüngst die Anerkennung der SchUM-Stätten in Speyer, Worms und Mainz mit dem Weltkulturerbetitel der UNESCO am 27. Juli 2021 unterstreicht. Ergänzt wird die Ausstellung durch Filmdokumentationen von Andreas Berg (SWR) und Adolf Winkler sowie durch Zeitzeugengespräche und eine virtuelle Rekonstruktion der 1938 zerstörten Synagoge in Simmern, was sich gut in die Dauerausstellung der ehemaligen Synagoge Niederzissen einfügt.

Die Ausstellung ist ein Projekt des Instituts für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V. im Rahmen des Festjahrs „321–2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ in Kooperation mit dem Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit sowie dem Beauftragten für jüdisches Leben und Antisemitismusfragen der Ministerpräsidentin in Rheinland-Pfalz. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Projektseite des Institutes für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V. unter www.igl.uni-mainz.de.

Die Ausstellung kann an den Sonntagen ab 21. November von 14.00 bis 17.00 Uhr ohne Anmeldung nach der 3 G Regelung besucht werden. Ebenfalls besteht die Möglichkeit, außerhalb der angegeben Öffnungszeiten einen Besichtigungstermin unter Tel. 0172-9744611 oder richardkeuler@web.de auch in der Woche über zu vereinbaren.