Brohltal. Die Extremwettereignisse der vergangenen Jahre in Form von Hochwasser sowie Hitzewellen haben allen vor Augen geführt, dass die Reduzierung der menschengemachten Erderwärmung unabdingbar und dringlich ist.
Der Ausbau der erneuerbaren Energien in unserer Region in Form von Windkraft und Solarenergie sind daher von herausragender Bedeutung.
Bei der Windkraft stehen derzeit, trotz Verprechungen der Landesregierung, immer noch genehmigungsrechtlich komplexe und langwierige Prozesse an. Der Ausbau von Photovoltaik- und Solarthermie ist in der Regel genehmigungsfrei und mit überschaubarem Aufwand umsetzbar.
Während die Errichtung von Solaranlagen im privaten Wohnungsbau inzwischen schon fast zum Standard geworden ist, ist der Ausbau auf Bestandsobjekten derzeit noch die Ausnahme. Gemäß Informationen der Kreisverwaltung Ahrweiler werden im Kreis Ahrweiler derzeit lediglich 7% der potenziell nutzbaren Flächen mit Solaranlagen bestückt. Somit ergibt sich hier die Möglichkeit und auch die Notwendigkeit, dieses enorme Potenzial in den nächsten Jahren verstärkt zu nutzen.
Die FWG und FDP im VG-Rat beantragen daher, dass die Verbandsgemeinde im Sinne des Klimaschutzes, den Ausbau der Solarenergie durch umfassende Informationen der Hauseigentümer vorantreiben soll. Sie beantragen konkret, folgende Maßnahmen im Rahmen einer ersten Phase auf den Weg zu bringen:
• Organisation von Webinaren (wurden z.B. vom Verbraucherschutz Rheinland Pflalz angeboten, kann auch über die Energieagentur laufen). Die Webinare sollten in festen Abständen von 3 Monaten über einen Zeitraum von einem Jahr wiederholt werden.
• (Mit-) Organisation von öffentlichen Veranstaltungen (hier bietet sich z.B. das für 2022 geplante Gewerbefest vom Gewerbeverein Niederzissen an.
• Einbau von Vorträgen bei Veranstaltungen bei den beiden im Brohltal aktiven Gewerbevereinen.
• Bewerbung dieser Veranstaltungen im Mitteilungsblatt.
• Einbindung der Elektro-und Dachdeckerinnung, da diese für die Errichtung der Anlagen unabdingbar sind.
• Ergänzend Einbindung der Heizungs- und Sanitärinnung, da beim Austausch von Öl- und Gasheizungen die sich mit Strom speisende Wärmepumpe die zentrale Energieversorgung von Objekten übernehmen kann.
• Vorab sollten die Ortsgemeinden über die geplante Aktion informiert und eingebunden werden.
Mit dem Solarkataster des Kreises Ahrweiler besteht bereits ein hervorragendes und zentrales Instrument, mit dem Interessierte sich einen sehr guten Überblick über das Potenzial der eigenen Dachflächen verschaffen können.
Insgesamt würde die breite Unterstützung und Initiierung durch die VG Brohltal auch eine Vorbildfunktion für andere Gebietschaften mit sich bringen. In einer zweiten Phase sollte dann auch das Thema Windkraftanlagen in Form von Kleinwindanlagen aufgegriffen werden.
Pressemeldung FWG Brohltal und FDP