Brohl. Schon viel ist über die Brohltalbahn geschrieben worden, aber noch nie etwas über all die Kinder, die seit 120 Jahren am Schienenstrang stehen und den Zügen zuwinken. Auch ich, Eberhard Müller, gehörte dazu, als wir in Burgbrohl auf dem Eulenberg oder am ehemaligen Haltepunkt „Burgbrohl West“ im „Bahnhäuschen“ spielten. Die Brohltal Eisenbahn ist ein wichtiges Stück Kindheit.
Viel Spaß hatten auch die beiden Brohler Mädchen Ilaria Müsgen und Sara Basibüyük mit 2 und 4 Jahren, als sie zum „Tag des offenen Denkmals“ am 10. September 2006 erstmalig die riesengroße Dampflok 11sm erkundeten. Ein eindrückliches Erlebnis, das sie nach 15 Jahren wieder zurück zum Ort des Geschehens führte. „Ich fand’s damals ganz aufregend“, erinnert sich die heute 19jährige Sara. Und auch die heute 17jährige Ilaria war begeistert, als ihre Mutter sie ins Führerhaus mit all den vielen geheimnisvollen Rädern und Hebeln hob.
Damals hatte die Lok noch einen grauen Anstrich und keiner glaubte so recht, dass die Maschine jemals wieder unter Dampf stehen könnte.
Meine Fotos entstanden 2006 beim zufälligen Treffen am „Tag des offenen Denkmals“. Und der Gedanke, die gleichen Bilder noch einmal zu machen, ließ mich nicht los. Über Iris Müsgen, Mutter von Ilaria und Tante von Sara, kam nach 15 Jahren endlich das erneute Treffen am Lokschuppen der Brohltal Eisenbahn im Juni 2021 zustande.
Ilaria und Sara, sie stehen für die vielen Jungen und Mädchen, die an und mit der Brohltal Eisenbahn aufgewachsen sind und eine Liebe zur Bahn entwickelt haben. Im Brohltal gehört die Bahn einfach zum Leben dazu.
Eberhard Thomas Müller