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Trinkwasser wird weniger

Verbraucher werden zum Sparen gebeten

Jul 13, 2020 | Brohltal, Newsarchive Brohltal 2020, Umwelt

Bild: Pixabay

Brohltal / Region. Der Wasserversorgungs-Zweckverband Maifeld-Eifel versorgt in sechs Verbandsgemeinden ca. 80.000 Bürgerinnen und Bürger mit Trinkwasser. Zum Versorgungsgebiet gehört auch die Verbandsgemeinde Brohltal.
Im weit überwiegenden Teil fördert der Zweckverband sein Wasser selbst aus Grundwasservorkommen, zum Teil bezieht er Wasser aus dem Koblenz-Neuwieder Becken.

Die ausgebliebenen Winterniederschläge der letzten Jahre haben auch in unserer Region, darunter auch im Brohltal, dazu geführt, dass die Grundwasserneubildung gesunken und die Leistungsfähigkeit der eigenen Gewinnungsanlagen zurückgegangen ist. Zudem führen steigende Nitratwerte, die ebenfalls auf ausbleibenden Niederschläge zurückzuführen sind, dazu, das eigene Vorkommen zum Teil nur eingeschränkt genutzt werden können. Der Rückgang in den eigenen Gewinnungsanlagen lässt sich durch die bereits erfolgte Erhöhung des Bezuges aus dem Koblenz-Neuwieder Becken auf das derzeit technisch Mögliche nicht vollständig kompensieren. Ende Juni wurde daher noch ein Notbrunnen in Betrieb genommen werden.

Ob vor diesem Hintergrund die Trinkwasserversorgung im Sommer 2020 uneingeschränkt aufrechterhalten werden kann, ist derzeit nicht sicher zu beurteilen, hängt aber ganz wesentlich vom Verbrauchsverhalten der Bevölkerung ab. Dieses wiederum ist abhängig vom Wetter sowie dem Arbeits-, Freizeit-bzw. Urlaubsverhalten, welches in 2020 durch die Coronapandemie geprägt ist bzw. wird. Derzeit liegen die abgegebenen Trinkwassermengen jedenfalls deutlich über den Vorjahresmengen.

Der WVZ bittet daher, insbesondere bei Hitzeperioden, um einen sorgfältigen Umgang mit unserem Lebensmittel Nummer 1. Hier kann jeder Einzelne zur Entspannung der Situation beitragen:

• Überdenken Sie die Bewässerung von Grün- und Rasenflächen aus dem Trinkwassernetz
• Überdenken Sie die Bewässerung öffentlicher und privater Sportstätten sowie Spiel- und Freizeitflächen aus dem Trinkwassernetz
• Überdenken Sie die Befüllung und den Betrieb von privaten Pools oder Planschbecken mit einem Volumen von mehr als 1 m³ aus dem Trinkwassernetz. Zum Vergleich: Ein handelsüblicher Aufstellpool hat schnell ein Volumen, welches dem Wasserverbrauch entspricht, den ein Erwachsener sonst in 6 – 12 Monaten hat. Diese Wassermenge muss bei einer Poolbefüllung vom WVZ in geschätzt mehreren 1000 Fällen innerhalb weniger Tage bereitgestellt werden
• Verzichten Sie auf die Bewässerung von Flächen zur Vermeidung von Staubbildung

Vielen Dank. Sie vermeiden mit Ihrem sorgsamen Umgang mit Trinkwasser Versorgungsengpässe. Sofern diese tatsächlich eintreten sollten, wird es ein bußgeldbewehrtes Verbot der oben dargestellten sowie weiterer Nutzungen geben müssen.

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