Remagen. Das hat es schon seit vielen Jahren nicht mehr gegeben, jetzt ist es wieder soweit: Für Sonntag, 30. April 2023, von 11.00 – 17.00 Uhr, haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Polizeiinspektion (PI) Remagen sich auf viel Besuch eingestellt und einen „Tag der offenen Tür“ mit einem ebenso unterhaltsamen und informativen Angebot für jede Altersgruppe vorbereitet.
Neben einer Besichtigung des Gebäudes selbst und der Gelegenheit zu zwanglosen Gesprächen mit „ihren“ Polizeibeamtinnen und -beamten erwartet die Besucher ein breites Spektrum aus der Welt der Polizei:
– Alkohol macht einsam: Probeliegen in der Gewahrsamszelle
– Flott unterwegs: Probesitzen in einem modernen Streifenwagen oder auf dem Polizeimotorrad
– Spielzeug (nicht nur) für Männer: Vorstellung der polizeilichen Einsatzausrüstung
– Polizei mit Biss: Vorführung der Polizeidiensthundestaffel
– Der richtige Kniff, ähh Griff: Vorführung der Schieß- und Einsatztrainer der Polizei
– Die sind einmalig: Fingerabdrücke zum Mitnehmen
– Do legst di nida: Geschicklichkeit ist im Fahrradparcours und auf dem Agility-Board gefragt
– Polizei-Lackierung: Echte Polizeibeamtinnen schminken ebenso echte Kinder
– Von Risiken und Nebenwirkungen: Die Rauschbrille simuliert verschiedene Alkoholisierungsgrade
– Nicht mit mir: Informationen zu aktuellen Betrugs- und Einbruchmaschen bzw. geeignete Gegenmaßnahmen gibt es von den Präventionsexperten der Polizei am Sicherheitsmobil
– Ein Job wie kein anderer: Einstellungsberater erläutern den Weg zum wahrscheinlich facettenreichsten Beruf der Welt
u.v.m.
Natürlich ist auch für das leibliche Wohl gesorgt: Kuchen, Würstchen und Getränke stehen zu familienfreundlichen Preisen bereit, wobei der Erlös zugunsten des Kinderschutzbund Ahrweiler gespendet wird.
Passend zum Anlass ein kleiner Blick in die Geschichte der PI Remagen:
Manche Zeitgenossen – insbesondere Ortunkundige – sagen, die PI Remagen sei nicht leicht zu finden. Das mag vor allem dem eher unscheinbaren und von der Straße „In der Wässerscheid“ etwas zurückgelegenen Gebäude geschuldet sein. Das frühere Dienstgebäude in der Seelenstraße war zwar zentraler gelegen, aber es war Ende der 70er auch dermaßen heruntergekommen, dass bei Regen Eimer in den Büros aufgestellt werden mussten, weil das Dach und die Decken undicht waren. Zudem entsprachen die Platzverhältnisse nicht mehr den personellen und sachlichen Anforderungen.
1983 zog die Polizei daher in die Wässerscheid um. Das „neue“ Dienstgebäude hatte zuvor bereits über mehrere Jahrzehnte eine Hosenfabrik mit Näherei beherbergt. Natürlich erforderte die geänderte Nutzung einige Umbauten und Anpassungen – man denke nur an den Zellentrakt oder die Einsatzzentrale – aber die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Polizeiinspektion fühlen sich in dem
Gebäude und der Liegenschaft auch heute noch sehr wohl und gut aufgehoben. Das heutige Dienstgebiet der PI Remagen umfasst die Städte Remagen und Sinzig, sowie die Verbandsgemeinde Bad Breisig und einen Großteil der Verbandsgemeinde Brohltal. Somit ergibt sich eine zu betreuende Gesamtfläche von rund 200 Quadratkilometern mit gut 60.000 Einwohnern.
Das betreffende Straßennetz umfasst neben einer Vielzahl innerörtlicher Straßen auch ca. 60 Kilometer Bundesstraßen, mehr als 100 Kilometer Landesstraßen und rund 60 Kilometer Kreisstraßen. Im Durchschnitt registriert die Polizei hier rund 1.800 Unfälle pro Jahr. Die Zahl der im Dienstgebiet der PI Remagen registrierten Straftaten schwankte in den letzten Jahren zwischen gut 3.000 und
3.500 jährlich. Zwischen 64 und 66 % davon konnte aufgeklärt werden, womit die PI Remagen regelmäßig über dem Landesdurchschnitt liegt. Für die Bewältigung dieser und einer Vielzahl weiterer Aufgaben (z.B. allgemeiner Streifendienst, Verkehrsüberwachung, Prävention und Verkehrserziehung, Bewältigung von Gefahrenlagen, Unterstützung und Beratung der kommunalen Entscheidungsträger,
u.v.m.) stehen der PI Remagen rund 75 Polizeibeamten und fünf Zivilbeschäftige zur Verfügung.