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Oberzissen stellt Weichen für nachhaltige Brohltalhalle und beschleunigt Straßensanierung

Sep. 28, 2025 | Behörden, Oberzissen Aktuell, Politik

Oberzissen. In seiner jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat Oberzissen einstimmig die Umrüstung der Heizungsanlage der Brohltalhalle beschlossen. Statt der ursprünglich geplanten Pelletkesselanlage soll künftig eine Luft-Wasser-Wärmepumpe in Kombination mit einer Photovoltaikanlage zum Einsatz kommen. Damit reagiert die Gemeinde auf aktuelle energetische und wirtschaftliche Entwicklungen und setzt ein Zeichen für nachhaltige Infrastruktur.

Bereits im Mai 2024 hatte ein Ingenieurbüro eine Machbarkeitsstudie zur Energieversorgung der Halle vorgestellt. Zahlreiche Maßnahmen wurden daraufhin beschlossen, darunter die Erneuerung der Beleuchtung (bereits abgeschlossen), die Installation einer PV-Anlage ohne Speicher sowie die Modernisierung der Lüftungs- und Sanitäranlagen. Die Diskussion über die künftige Heiztechnik wurde jedoch in den folgenden Monaten intensiv weitergeführt.

Im August traf sich der Bau- und Liegenschaftsausschuss mit Reinhold Euskirchen vom Büro für Bauleitung aus Mendig, um eine alternative Lösung zu prüfen. Euskirchen stellte ein Konzept vor, das eine Wärmepumpe mit Frischwassermodul sowie eine PV-Anlage mit 24,3 kWp, 40 kWh Energiespeicher und Notstromfunktion vorsieht. Der Eigenverbrauchsanteil liegt laut Berechnung bei 54,2 Prozent, die Amortisation der Anlage wird auf knapp sechs Jahre geschätzt.

Die Gesamtkosten für die Umrüstung belaufen sich auf rund 195.226 Euro inklusive Planungshonorar. Im Haushalt sind für die Sanierung der 1990 erbauten Halle Mittel in Höhe von 305.000 Euro vorgesehen. Die bisherige Ölheizung verbrauchte jährlich rund 6000 Liter und verursachte dadurch Kosten, die mit der neuen Technik deutlich gesenkt werden sollen. Ortsbürgermeister Christof Bürger zeigte sich erleichtert über den Fortschritt: „Ich bin froh, dass es weitergeht in der Brohltalhalle“, sagte er. Mit dem einstimmigen Votum des Gemeinderats ist nun der Weg frei für eine zukunftsfähige und klimafreundliche Lösung.

Stützmauer wird endlich erneuert

Einstimmig beschlossen hat der Gemeinderat auch die Sanierung der stark beschädigten Stützmauer in der Brohltalstraße in Höhe der Hausnummer 12. Die Mauer, die den Gehweg von einem privaten Grundstück trennt, weist seit Jahren zunehmende Neigung und Setzungsrisse auf und befindet sich in einem kritischen Zustand. Ortsbürgermeister Bürger betonte die Dringlichkeit der Maßnahme: Eine weitere Verzögerung sei angesichts des baulichen Zustands nicht vertretbar.

Da die Brohltalstraße derzeit voll gesperrt ist und der Grundstückseigentümer parallel eine Neugestaltung seines Geländes durchführt, soll die Maßnahme nun zeitnah umgesetzt werden. Die Firma Koch aus Brenk, die bereits mit den Arbeiten auf dem Privatgrundstück beauftragt ist, wird auch die Sanierung der öffentlichen Mauer übernehmen. Für die Maßnahme stehen im Haushalt der Ortsgemeinde 30.000 Euro zur Verfügung. Die Firma Koch hat ein Angebot über 11.600 Euro für die Stützmauer sowie rund 2.100 Euro für die Wiederherstellung des Gehwegs mit Pflaster vorgelegt.

Unmut äußerte der Gemeinderat über die fehlende Kostenbeteiligung des Landesbetriebs Mobilität (LBM). Trotz Anfrage sieht sich der LBM nicht in der Verantwortung. Ratsmitglied Markus Meid kritisierte diese Haltung deutlich: „Die Wand stützt nicht nur den Bürgersteig“ – der Schwerlastverkehr habe die Schäden verursacht. Die Verwaltung wurde beauftragt, beim LBM ein Umdenken zu erwirken.

Derweil gehen die Bauarbeiten in der Brohltalstraße zügig voran. Eine gute Nachricht für alle Verkehrsteilnehmer, die schon jetzt von der baustellenbedingten Umleitung genervt sind: Der derzeit gesperrte Straßenbereich könnte schon ab Mitte November wieder befahrbar sein – viel früher als ursprünglich geplant. In der ersten Hälfte 2026 verlagern sich die Kanalbauarbeiten dann ins Neubaugebiet. Ein Ende hat auch bald die Umleitung wegen der Baustelle in der Ackerstraße: Die Straßenarbeiten stehen kurz vor der Vollendung.

Oberzissen unterstützt kommunale Initiative

Ebenfalls einstimmig schloss sich der Oberzissener Rat dem Forderungspapier „Jetzt reden WIR – Ortsgemeinden stehen auf!“ an. Ziel der überparteilichen Initiative ist es, die kommunale Selbstverwaltung zu stärken und gegenüber Bund und Land mehr finanzielle und rechtliche Handlungsspielräume einzufordern. Der Forderungskatalog soll im November Ministerpräsident Alexander Schweitzer übergeben werden.

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