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Vorlesetag mit Susanne Müller (MdL)

Mitgefühl statt Schimpfen: Wie Kinder in der Grundschule Schalkenbach ihre Rechte entdecken

Dez. 15, 2025 | Politik, Schalkenbach Aktuell, Schule

Bild: Susanne Müller mit Schüler*innen der 4. Klasse der GS Schalkenbach Fotografin: Christina Sönksen

Schalkenbach. Ein Bild, das sofort zum Nachdenken anregt: Ein Erwachsener steht schimpfend vor einem Kind, dessen Ball ein Schaufenster getroffen hat. Die Rollen scheinen klar verteilt – oder doch nicht? Als die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Schalkenbach die Szene betrachteten, sprudelten die Fragen nur so heraus: „Warum schimpft der Mann das Kind so aus?“„War das vielleicht ein Versehen?“„Darf ein Erwachsener überhaupt so gemein zu einem Kind sein?“ Damit waren die Kinder mitten im Thema des Vorlesetages: „Kinder haben Rechte“.

Anlässlich des bundesweiten Tags des Vorlesens besuchte die Landtagsabgeordnete Susanne Müller, Vorsitzende des Bildungsausschusses und langjährige Lehrerin sowie Schulleiterin, mehrere Grund- und Förderschulen im Kreis Ahrweiler in den letzten Wochen – darunter auch kürzlich die Grundschule Schalkenbach. Für die kindgerechte Auseinandersetzung mit Kinderrechten hatte sie einen Satz „Wir haben Rechte“-Bildkarten für das Kamishibai-Erzähltheater mitgebracht.

Gemeinsam mit der Schulleiterin Katja Eisenzapf kam Müller mit den Kindern ins Gespräch. Ausgangspunkt war u.a. die eingangs betrachtete Szene, die die Schülerinnen und Schüler schnell mit Rechten in Verbindung brachten, die sie bereits aus dem Unterricht und vom schuleigenen Kinderrechts-Pfad kennen: das Recht auf Schutz vor Gewalt und Erniedrigung, das Recht auf eine eigene Meinung, sowie das Recht auf faire und respektvolle Behandlung.

Anschließend deuteten die Kinder die weiteren Kamishibai-Bildkarten und suchten jeweils nach den passenden UN-Kinderrechten. Die intensive Arbeit an diesem Thema zeigte, wie selbstverständlich Kinderrechte in der Schulkultur dieser Grundschule verankert sind.

„Kinder haben ein ausgezeichnetes Gespür für Gerechtigkeit“, sagte Müller nach dem Besuch. „Sie erkennen sehr schnell, wann ihre Würde gewahrt wird – und wann nicht. Genau deshalb ist es so wichtig, dass Kinder ihre Rechte kennen: das Recht auf Schutz, das Recht auf Beteiligung, das Recht auf Förderung. Diese Rechte sind keine abstrakten Begriffe, sondern etwas, das ihren Alltag prägt. Wenn wir Kinder darin stärken, ihre Rechte zu verstehen, stärken wir ihre Fähigkeit, sich selbstwirksam und respektvoll in unserer Gesellschaft zu bewegen. Das ist elementarer Bestandteil von demokratischer Erziehung und Bildung“, betont Susanne Müller.

Der Besuch knüpfte unmittelbar an das Engagement der Grundschule Schalkenbach an, die mit ihrem Kinderrechts-Pfad seit längerem einen Schwerpunkt auf demokratische Bildung setzt. Die mitgebrachten Bildkarten boten einen weiteren Impuls, um das Thema Kinderrechte sichtbar, konkret und kindgerecht zu vertiefen.

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