Niederzissen. Die LAG Rhein-Eifel hat in der vergangenen Förderperiode die Geschicke rund um das LEADER-Förderprogramm geleitet. Nun hat sich die LAG Osteifel-Ahr als ihre Nachfolgerin in verändertem Gebietszuschnitt konstituiert.
In den Räumlichkeiten der Verbandsgemeindeverwaltung Brohltal in Niederzissen kamen am vergangenen Donnerstag die Mitglieder der neuen Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Osteifel-Ahr erstmals zusammen. Nach der Begrüßung durch Guido Nisius, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Adenau, führte Regionalmanagerin Petra Heinen-Manz (Sweco GmbH) kurz in das LEADER-Förderprogramm ein. LEADER – ein Akronym für “Liaison Entre Actions de Développement de l’Économie Rurale“ – ist ein seit 1991 laufendes Förderprogramm der Europäischen Union für die Entwicklung des ländlichen Raums.
Die Themen der konstituierenden Sitzung waren vor allem der Beschluss der Geschäftsordnung und der Entwicklungsstrategie (Lokale Integrierte Ländliche Entwicklungsstrategie – kurz: LILE) für die Region. Ebenfalls wurden die Projektauswahlkriterien für die Bewertung der in Zukunft eingereichten Projektanträge beraten und beschlossen. Diese sind ein Garant für eine transparente und gerechte Bewertung der Projekte, im Sinne einer sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltigen Entwicklung der Region Osteifel-Ahr. Die LEADER-Region besteht aus den Verbandsgemeinden Adenau, Altenahr, Brohltal und Vor-dereifel sowie der Stadt Mayen. Die Verbandsgemeinde Bad Breisig, welche zur ehemaligen Region Rhein-Eifel gehörte, wird fortan Teil der LEADER-Region Rhein-Ahr sein. Damit die noch laufenden Projekte weiterhin betreut werden können, besteht die LAG Rhein-Eifel formell weiter, auch wenn ihre Aufgaben fortan von der LAG Osteifel-Ahr wahrgenommen werden. Zum neuen (und alten) Vorsitzenden der Region wurde Guido Nisius gewählt. Das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden wird weiterhin von Alfred Schomisch, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Vordereifel, bekleidet. Weiterhin wurde in der konstituierenden Sitzung das sogenannte Entscheidungsgremium mit Steuerfunktion der LAG Osteifel-Ahr gegründet und personell besetzt.
Das Entscheidungsgremium ist in erster Linie für das operative Geschäft sowie für die Projektberatung und -entscheidung zuständig und tagte im Anschluss an die konstituierende Sitzung erstmalig. Mit der neu konstituierten Lokalen Aktionsgruppe und dem Entscheidungsgremium ist die LEADER-Region Osteifel-Ahr hervorragend aufgestellt für die neue Förderperiode 2023 – 2029. Voraussichtlich im Spätsommer dieses Jahres wird der erste LEADER-Förderaufruf gestartet. Ab diesem Zeitpunkt können dann wieder Projektideen eingereicht werden, die zu einer positiven Entwicklung der Region beitragen. „Das LEADER-Förderprogramm lebt von den Menschen, die damit arbeiten und davon profitieren. Wir brauchen innovative und resiliente Ideen, um unsere Heimat noch ein Stückchen besser und attraktiver zu machen, als sie ohnehin schon ist.“, bemerkte Guido Nisius abschließend und motivierte die frisch konstituierten LAG-Mitglieder den LEADER-Gedanken in ihre Netzwerke zu tragen.
Hintergrundinformation:
Der LEADER-Ansatz zielt darauf ab, dass die Akteur:innen aus der Region Osteifel-Ahr (Verbandsgemeinden Adenau, Altenahr, Brohltal, Vordereifel und Stadt Mayen) ihre Region selbst gestalten. Dafür erhält die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Osteifel-Ahr Fördermittel von der EU und dem Land Rheinland-Pfalz, die sie an Projektträger:innen weiterreichen kann. Diese Mittel dienen dazu, gezielt den ländlichen Raum zu stärken. In sogenannten Förderaufrufen wird in der Regel zweimal jährlich eine bestimmte Fördersumme bereitgestellt.
Die Mitgliederstruktur der LAG Osteifel-Ahr stellt eine ausgewogene und repräsentative Gruppierung von regionalen Akteur:innen aus unterschiedlichen kommunalen und sozioökonomischen Bereichen der Region Osteifel-Ahr dar. Mitglieder sind unter anderem die Bürgermeister der Verbandsgemeinden Adenau, Bad Breisig, Brohltal, Vordereifel und der Stadt Mayen, Vertreterinnen und Vertreter der Kammern, des Bauern- und Winzerverbands, der LandFrauen, der Jugend, des Naturschutzes, der Senior:innen, der Wirtschaft und des Tourismus.
