Schalkenbach. Die Bürger aus Schalkenbach haben am Sonntag über die Windkraft in ihrer Gemeinde abgestimmt. 678 Stimmberechtigte waren aufgerufen, ihr Kreuzchen in der Jägersberghalle zu machen. 487 Bürger haben von ihrem Stimmrecht bei einem Bürgerentscheid Gebrauch gemacht. Und das Ergebnis ist mit einem Unterschied von 23 Stimmen sehr knapp ausgefallen. 255 Bürger haben sich gegen Windkrafträder entschieden. 232 Schalkenbacher stimmten dafür. Nun darf die Gemeinde ihre Waldflächen, wo derzeit keine Bäume stehen, für Windräder nicht verpachten. Das Ergebnis ist für 3 Jahre bindend.
Die Räder sollten einen Teil des geplanten “Windpark Brohltal“ sein. Insgesamt 4 Anlagen, 2 in Schalkenbach und jeweils 1 in Dedenbach und Königsfeld. Der Windpark wird nun wohl nur mit 2 Rädern entstehen. Die Stadt Krefeld könnte aber auf ihrem Gelände des Waldguts Schirmau vielleicht auch noch ein Windrad planen. Dieses Gut steht übrigens auf der Gemarkung Schalkenbach. Das Ergebnis dieses Entscheids beutet nicht ein generelles Verbot in der Gemeinde. Privatgrundstückbesitzer können jederzeit ihr Grundstück für eine Anlage zur Verfügung stellen. Hier sind natürlich die gesetzlichen Bestimmungen und Baugenehmigungen zu beachten.
Das Hauptargument der Bürgerinitiative gegen Windkraft ist der Erhalt des Waldes. Auf der geplanten Fläche sollen wieder neue Bäume gepflanzt werden, so ihre Meinung.
Die Stimmung unter den Bürgern in der Gemeinde ist arg angespannt, aufgebauscht in den Wochen und Monaten vor der Abstimmung. Dies war auch am Abend bei der Auszählung in der Jägersberghalle zu bemerken. Ändern wird sie sich vermutlich auch nach dem Entscheid so schnell nicht. Sehr schade eigentlich.