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Göring veranlasste seine Verhaftung

Josef Zilliken zum 150. Geburtstag mit Gottesdienst geehrt

Sep 29, 2022 | Geschichte, Kirche, Wassenach Aktuell

In Wassenach wurde die Asche von Pastor Josef Zilliken beigesetzt. Foto: Maria Müller

Wassenach. 80 Jahre ist es her, dass Pfarrer Dechant Josef Zilliken, der damalige Pastor von Wassenach, am 3. Oktober 1942 im Konzentrationslager Dachau verstarb. Am 17. September 1872 wurde der Priester in Mayen geboren. Zillikens 150. Geburtstag wurde im Rahmen der Vorabendmesse am 17. September 2022 in der Kirche St. Remigius in Wassenach gefeiert. Hierzu begrüßte Pastor Moritz Neufang Prälat Dr. Helmut Moll aus Köln, der im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz „Das Deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts“ in zwei Bänden herausgegeben hat. Josef Zilliken

In seiner Predigt stellte Moll das Leben des Wassenacher Pastors dar, der mit seinem Amtskollegen, Pfarrer Johannes Schulz, Göring nicht grüßte, als dieser das Hotel Waldfrieden betrat. Allein für dieses „Vergehen“ mussten Josef Zilliken und Johannes Schulz im KZ Dachau sterben. Und Prälat Helmut Moll berichtete, wie der 70Jährige den Schikanen der Nazis nicht gewachsen war, im KZ körperlich gebrochen wurde und am 3. Oktober 1942 verstarb. Moll besuchte auch das Grab Pastor Josef Zillikens auf dem Wassenacher Friedhof, dessen Grabstein den guten Hirten zeigt. Das Bild des guten Hirten ist uns Zeichen und Trost dieses großen Fürsprechers, auch in der heutigen Zeit.

Das Bistum Trier ist reich an priesterlichen Märtyrern, führte Prälat Dr. Helmut Moll aus. In dem von Papst Johannes Paul II initiierten und von Moll herausgegebenen Doppelband, „Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts“ finden sich auch alle Trier Blutzeugen und ihre Lebensgeschichten.

Josef Zilligen saß am 27.Mai 1940 mit seinem politisch gleichgesinnten Konfrater Johannes Schulz aus Nickenich auf der Terrasse des Gasthauses Waldfrieden am Laacher See. Plötzlich tauchte Hermann Göring mit Gefolge als Gast auf. Beide Priester ignorierten dem Marschall, während alle anderen Anwesenden ihn mit dem Hitlergruß grüßten. Noch am gleichen Abend wurden beide Pfarrer verhaftet und kamen ins KZ Buchenwald.

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