Weibern. Es gibt wohl kaum einen Bürger von Weibern, der sich sein Dorf ohne die Robert-Wolff-Halle vorstellen kann: Egal, ob zum Sport oder zum Feiern – die Halle gehört immer dazu.
Nun ist das Gebäude aber in die Jahre gekommen, und vor allem die Energiekosten verschlingen immer größere Summen. Ohne entsprechende Sanierung wären die Kosten schon bald nicht mehr zu schultern. Doch woher das Geld nehmen, das für eine solche Mammutaufgabe nötig ist?
Ortsbürgermeister Florian Müller und sein Team gingen das Problem entschlossen an. Schließlich fand sich auf Initiative des Ersten Beigeordneten Helmut Reuter eine mögliche Lösung: Die Europäische Union unterstützt aktuell – mit einer Beteiligung des Landes Rheinland-Pfalz – energetische Sanierungen mit speziellen Fördertöpfen, die bis zu 90 % der anfallenden Kosten übernehmen. Diese Möglichkeit wollte man in Weibern nicht ungenutzt lassen und nahm das aufwendige Antragsverfahren samt Kosten für ein Energiegutachten in Angriff. Tatkräftig unterstützt durch Florian Herrmann und Klaus Hilger von der Verbandsgemeindeverwaltung Brohltal kämpften sich alle Beteiligten durch die Formulare und brachten schließlich einen Förderantrag über ein Kostenvolumen von rund 3 Millionen Euro auf den Weg nach Mainz zum zuständigen Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität.
„Dieser Erfolg ist eine echte Teamleistung – mein herzlicher Dank gilt allen, die sich eingebracht haben. Besonders danken möchte ich unserem Ersten Beigeordneten Helmut Reuter, der das Förderprogramm entdeckt und mit großem Einsatz die Weichen gestellt hat. Ohne seinen Impuls hätten wir diese Chance womöglich verpasst“, so Ortsbürgermeister Florian Müller.
Danach hieß es abwarten, ob der Antrag bewilligt würde. Man verkürzte sich die Wartezeit mit der Kirmes, einige Beteiligte fuhren in den Urlaub – doch am 14. Juli lag der lang ersehnte Brief in der Gemeindepost. Dessen Inhalt sorgte für Begeisterung von Weibern bis zu den Urlaubern nach Italien: Das Ministerium in Mainz stimmte dem Antrag zu und fördert die energetische Sanierung der Robert-Wolff-Halle mit insgesamt 2.620.800 Euro!
Darin enthalten sind:
- 164.800,00 EUR Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)
- 456.000,00 EUR aus Mitteln des Landes Rheinland-Pfalz (KFA-Mittel)
„Das ist ein großer Tag für Weibern und ein weiterer Beweis dafür, wie wichtig es ist, dass Kommunen und Verbandsgemeinde eng zusammenarbeiten“, freut sich Johannes Bell, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Brohltal.
„Die Sanierung der Robert-Wolff-Halle ist ein Leuchtturmprojekt für den ländlichen Raum – energetisch, nachhaltig und bürgernah“, betonen Ortsbürgermeister Florian Müller und Bürgermeister Johannes Bell, die sich bei den Zuschussgebern EU und Land Rheinland-Pfalz herzlich für die Förderung bedanken.
Was für ein Erfolg! Aber auch weiterhin eine große Herausforderung, denn es gilt nun, die Mittel, die 90 % der Gesamtkosten ausmachen, fristgerecht abzurufen, das Vergabeverfahren europaweit auszuschreiben und das Projekt praktisch umzusetzen.
Es bleibt also spannend – aber die Zukunft der Halle ist gesichert. Rundum energetisch saniert wird das Gebäude fit für die kommenden Jahrzehnte sein, und auch die Bürgerinnen und Bürger der Zukunft können noch sagen:
Komm, wir gehen in die Halle!