Niederzissen / AW-Kreis. AöR (AWB) hat am 30. Oktober eine internationale Delegation aus Fachleuten der Wasserwirtschaft empfangen. Der Besuch fand im Rahmen einer UN-Konferenz der Global Water Operators‘ Partnerships Alliance (GWOPA) unter dem Thema „6th Global Water Operators‘ Partnerships Congress“ in Bonn statt. Von dort aus reisten Expertinnen und Experten zu Exkursionen in die Region, so u.a. auch in das Ahrtal, um Erfahrungen im Bereich Wiederaufbau, Krisenvorsorge und nachhaltiger Ressourcenwirtschaft auszutauschen.
Nach einem Auftakttermin im Kreishaus des Kreises Ahrweiler mit einem Impulsvortrag zur Ahrflut und einer Besichtigung von ausgewählten Punkten im Flutgebiet führte die Fachreise am Nachmittag zur Umweltlernschule Plus in Niederzissen. Dort stellte Stephan Müllers, Technischer Leiter bei der AWB, die Rolle der AWB während und nach der Flut sowie die Bedeutung funktionierender Kreislaufstrukturen für resiliente Infrastrukturen dar. Die Umweltlernschule wurde als zentraler Lern- und Begegnungsort präsentiert, an dem Umweltbildung, Klimaschutz und Ressourcenkreisläufe seit vielen Jahren praxisnah vermittelt werden.
„Der Wiederaufbau im Ahrtal zeigt, wie wichtig stabile Entsorgungsstrukturen und eine funktionierende Kreislaufwirtschaft in Krisensituationen sind“, so Stephan Müllers. „Gleichzeitig ist Umweltbildung entscheidend, um Resilienz langfristig zu stärken – von der Schule bis zur Verwaltung und in die Bevölkerung hinein.“
Im Anschluss daran erläuterte Eveline Lemke als Spezialistin für Kreislaufwirtschaft von der Unternehmensberatung Thinking Circular aus Niederzissen aktuelle Entwicklungen auf europäischer Ebene zu Krisenvorsorge und Ressourcensicherung. Dabei stellte sie Verbindungen zwischen den Erfahrungen aus den Flutereignissen an Ahr und in Valencia her und betonte die Bedeutung grenzüberschreitender Zusammenarbeit.
Im weiteren Verlauf nutzten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit zum fachlichen Austausch und zur Vernetzung. Mit dem Besuch wurde die Bedeutung robuster Entsorgungsstrukturen und fundierter Umweltbildung sowohl im Alltag als auch in außergewöhnlichen Situationen hervorgehoben. Die Umweltlernschule unterstrich dabei ihre Rolle als dauerhafter Baustein regionaler Nachhaltigkeitsarbeit.





