Wehr / Mainz. Das Innenministerium unterstützt insgesamt 35 Dorfläden im Land mit einem Betriebskostenzuschuss. Er soll speziell die soziale Funktion der Dorfläden stärken. In der Ortsgemeinde Bremm (Landkreis Cochem-Zell) hat Staatssekretärin Simone Schneider insgesamt 16 Förderbescheide aus dieser Sonderförderung des Landes an Betreiberinnen und Betreiber von Dorfläden überreicht. Mit dieser bundesweit einmaligen Förderung reagiert das Land auf die derzeitigen wirtschaftlichen Herausforderungen von Dorfläden wie gestiegenen Personal- und Energiekosten.
Der Dorfladen Esch in Wehr profitiert in diesem Jahr von der Sonderförderung „Betriebskostenzuschuss für Dorfläden zur Unterstützung der sozialen Funktion“:
„Gerade für kleinere Gemeinden spielt der Dorfladen als Lebensmittelmarkt und Treffpunkt eine große Rolle. Er ist ein wichtiger Baustein für die Infrastruktur des Dorfes und gleichzeitig ein entscheidender Faktor für das soziale Miteinander. Unsere Dorfläden bieten neben der Versorgung mit Nahrungsmitteln auch die Möglichkeit für den dörflichen Austausch und bilden so auch einen Dorfmittelpunkt“, sagte Staatssekretärin Simone Schneider.
Die Betriebskostenzuschüsse, die pro Dorfladen zwischen 4.000 und 10.000 Euro liegen, sollen Entlastung bieten. Die Höhe der Förderung orientiert sich an der Rolle des jeweiligen Dorfladens für die Nahversorgung und seine soziale Bedeutung innerhalb der Gemeinde. Insgesamt stellt das Land 262.000 Euro für die Förderung von 35 Dorfläden bereit. Zusätzlich können sich die Dorfläden durch M.Punkt RLP beraten lassen. Ziel ist es, kurz- und langfristige Maßnahmen zu entwickeln, die die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit der Dorfläden weiter zu verbessern.
Bereits Ende November hatte Innenminister Michael Ebling in Landau-Arzheim die ersten Förderbescheide an neun Dorfläden übergeben.
Neben der finanziellen Unterstützung setzt die Landesregierung auch auf innovative Ansätze für Dorfläden. So wurde kürzlich das Modellprojekt „Hybride Dorfläden“ gestartet, das traditionelle und digitale Betriebsmodelle miteinander kombiniert. Während personalbesetzte Öffnungszeiten weiterhin für den direkten Kontakt sorgen, ermöglichen Selbstbedienungsphasen mit digitalen Zahlungsmöglichkeiten erweiterte Öffnungszeiten und damit maximale Flexibilität für die Kundschaft.