Burgbrohl. Die FDP Brohltal traf sich jüngst mit Vertretern der FFW Burgbrohl an der Baustelle für das neue Feuerwehrhaus. Dominik und Florian Müller von der FWW Burgbrohl berichteten von einer inzwischen fast 8-jährigen Projektzeit, nach einer ersten Konzeptstudie im Jahr 2016. Seit 2019 wird die Erneuerung im VG-Rat behandelt, Baubeginn war dann im Sommer 2023. Bislang konnten lediglich die Fundamente errichtet werden. Die Fertigstellung wird Anfang 2025 erwartet. Zur Erinnerung: errichtet wird eine Stahlbauhalle mit 5 Toren und die angeschlossene Atemschutzwerkstatt, in der die FFW Burgbrohl ehrenamtlich die gesamte Geräteprüfung für alle Wehren im Brohltal durchführt. Wurden ursprünglich ca. 0,65 Mio. EUR erwartet, wird nun mit Koten von ca. 1,8 Mio. EUR gerechnet. Erneut ein Paradebeispiel, wie Bauten der öffentlichen Hand, insbesondere in Rhld-Pfalz inzwischen ablaufen. Anders als z.B. in NRW können Objekte nur gefördert werden, wenn sie in Einzelvergaben erfolgen. Diese erfordern jeweils wieder zusätzliche Einzelfachplanungen, die regelmäßig zu höheren Baukosten führen. In NRW können Generalunternehmer, die häufig mehrfach solche Hallen bauen, diese als Komplettanbieter errichten, was auch die Verwaltung erheblich entlastet. Gravierend ist auch die mangelhafte Förderhöhe, die durch Abstriche bei der Höhe der Kosten/m² sowie der Größe (die allerdings nach diversen Normen vorgegeben ist) nur zwischen 15 und 20% liegt. Zum Vergleich: bei der Renaturierung von Bachläufen werden zwischen 80 und 90 % an Zuschüssen gewährt. Da bei den FFW in Kempenich und Niederzissen ebenfalls Neubauten anstehen (geschätzte Kosten jeweils zwischen 4 und 6 Mio. EUR), wird die VG Brohltal in eine äußerst schwierige Haushaltslage kommen. Warum ist das so? Das seit 30 Jahren SPD-geführte Innenministerium misst den Leistungen der Feuerwehren nur einen geringen Stellenwert bei. Im Haushalt sind lediglich 16 Mio. EUR bei einem Gesamthaushalt von 22 Mrd. EUR vorgesehen. Die FDP Brohltal fordert daher dringend die Modernisierung des Vergaberechtes und eine Erhöhung der Förderquote auf echte 50 %. Hinzu kommt, dass die Aufträge für diese Gebäude europaweit ausgeschrieben werden müssen, da die (lächerlichen) Grenzen von 300 TEUR bei Planungskosten und 5 Mio. EUR bei Herstellungskosten seit vielen Jahren nicht mehr angehoben wurden. Hier wäre eine Verzehnfachung dieser Grenzen mehr als angebracht, fordert Stefan Gros, Vorsitzender der FDP-Brohltal. Die FDP bedankte sich für die umfassenden Informationen, aber vor allem für die geleistete Arbeit der FFW Burgbrohl. Hierbei sollte man nicht vergessen, dass viele Einsätze bei sehr kritischen Situationen erfolgen und hohe zeitliche, körperliche und oft auch mentale Belastungen der Ehrenamtler mit sich bringen. Leider ist dies dem Innenministerium nicht so viel wert, eine Erfahrung, die man im Kreis bereits bei der Flutkatastrophe machen musste.
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