Schalkenbach / Niederzissen. Die Katzenschutzfreunde Rhein-Ahr-Eifel e. V. aus Schalkenbach erhielten vor kurzem den Tierschutzpreis 2022 des Landes Rheinland-Pfalz von Ministerin Katrin Eder verliehen. Bürgermeister Johannes Bell und Fachbereichsleiter Alexander Bell gratulierten der ersten und zweiten Vorsitzenden Andrea Brezina sowie Silvia Reither zu diesem großartigen Erfolg. Beide betonen, dass sie den Preis stellvertretend für alle Mitglieder des Vereins und deren großartige Mitarbeit entgegengenommen haben.
Johannes Bell dankte den Vereinsvertreterinnen für ihren außergewöhnlichen Einsatz im Bereich des Tierschutzes. Denn die Katzenschutzfreunde Rhein-Ahr-Eifel e. V. kümmern sich seit dem Jahr 2009 mit inzwischen knapp 900 Mitgliedern und 80 aktiven Helferinnen und Helfern um die Aufnahme, Versorgung und Vermittlung von in Not geratenen Katzen. Ein weiterer Aspekt der Tierschutzarbeit des Vereins ist das Fangen, Kastrieren und Registrieren verwilderter Hauskatzen.
„Bereits seit 14 Jahren stehen die Katzenschutzfreundinnen und –freunde den in Not geratenen Tieren mit tatkräftiger Hilfe zur Seite – auch in der schweren Zeit der Flutkatastrophe: Durch das Errichten von Futterstellen und das Aufstellen von Lebendfallen konnten viele Tiere eingefangen werden. Insgesamt wurden so über 70 Katzen im Flutgebiet gerettet und viele davon an ihre Besitzerinnen und Besitzer zurückgegeben“, erläuterte Ministerin Eder bei der Preisverleihung.
Seit 1994 und damit bereits zum 29. Mal wurde der rheinland-pfälzische Tierschutzpreis verliehen. Die Auszeichnung ist mit insgesamt 6.000 Euro dotiert und wird in diesem Jahr auf zwei Preisträger aufgeteilt. Der weitere Preis ging an den rheinhessischen Verein „Tierschutz Wörrstadt – Hunde suchen ein Zuhause e. V.“.
Die Verbandsgemeinde Brohltal hat im Bereich Katzenschutz Pionierarbeit für rheinland-pfälzische Kommunen gleistet. Im Jahr 2016 wurde unter großer Mitwirkung von Tierarzt Markus Gilles aus Burgbrohl eine Katzenschutzverordnung für den Bereich der Verbandsgemeinde Brohltal erlassen. Diese kommunale Verordnung regelt, dass Katzenhalter ihre Hauskatzen, die unkontrollierten Freigang genießen, kastrieren sowie kennzeichnen und registrieren lassen müssen. „Die Vorschrift hilft damit, die Anzahl von freilebenden, kranken und verwahrlosten „Streunerkatzen“, die sich im Freien ständig vermehren, zu reduzieren und damit den Tierhaltern Kosten und Risiken sowie den Haustieren Leid zu ersparen“, so Bürgermeister Johannes Bell.
Für seinen Einsatz wurde Tierarzt Markus Gilles 2017 ebenfalls der Landestierschutzpreis Rheinland-Pfalz verliehen. Damit sind innerhalb kurzer Zeit zwei Initiativen aus dem Brohltal mit der hohen Landesauszeichnung gewürdigt worden.