Niederzissen / Kempenich / Kreis Ahrweiler. Die Kreisgruppe Ahrweiler des Landes Jagdverband Rheinland-Pfalz protestiert am kommenden Samstag gegen das neue geplante Jagdschutzgesetz der Landesregierung.
Die Mitglieder der Kreisgruppe werden an diesem Tag öffentlich auf die Folgen des geplanten Gesetzes aufmerksam machen. Unter anderem sind Aufklärungsaktionen mit Infoständen und eine Unterschriftensammlung auf Supermarktparkplätzen geplant.
Im Brohltal wird es Stände in Niederzissen und Kempenich geben. Ebenfalls ist man in Adenau, Pützfeld, Ringen Sinzig und Bad Neuenahr sowie Ahrweiler präsent.
Die Besucher haben die Möglichkeit, eine Wildwurst zu probieren.
Die Kritik richtet sich vor allem gegen den Umgang mit dem Wild. Der Gesetzesentwurf setzt einseitig auf Abschusssteigerung und nimmt dabei massive Schäden in der Wildtierpopulation – insbesondere bei Reh- und Rotwild – billigend in Kauf. Noch stärker betroffen sind Dam- und Muffelwild, denen faktisch die Existenzberechtigung abgesprochen wird. Zudem droht ein unverhältnismäßiger Eingriff in die bewährten Strukturen der unteren Jagdbehörde und der ehrenamtlich organisierten Jagd. Künftig sollen viele Entscheidungen zentral durch eine Landesbehörde ohne parlamentarische Kontrolle getroffen werden.
Der Protest im Kreis Ahrweiler ist Teil einer größeren Bewegung in Rheinland-Pfalz. In mehreren Städten haben bereits Protestmärsche, Kundgebungen und kreative Aktionen stattgefunden. Auch in Mainz wird demonstriert.