Burgbrohl. Zu Spiel- und Vorführtagen alter Spielzeugeisenbahnen hatten die TinPlate Spur 1 und Spur 0 Eisenbahnfreunde am zweiten Aprilwochenende eingeladen, und zahlreiche Erwachsene kamen mit ihren Kindern nach Burgbrohl-Lützingen ins Gemeindehaus „Alte Schule“. Da ratterten die Wagen, lange Züge donnerten über die Blechschienen, auf dem Flugplatz warteten Flugzeuge auf ihren Start und eine kleine Lok zog ihre Wagen steil hinauf zur Bergendstation „Lummerland“. Auch wenn die Züge teilweise 100 Jahre alt sind, so auch der um 1912 gebaute legendäre Kaiserzug, haben sie bis heute nichts an ihrer Faszination verloren. In den 1920er und 1930er Jahren konnten sich nur reichere Leute eine Modelleisenbahn leisten, die Märklin damals in den Spurweiten 0 und I herstellte. Bis 1949 verkaufte Märklin Eisenbahnen in Spur 0, die dann von Modelleisenbahnen der Spur H0, also Halb Null, abgelöst wurden, so Bernd Thul aus Klausen bei Wittlich. Er ist einer der Eisenbahnfreunde aus Bergisch Gladbach, Chemnitz, Leipzig, Remscheid und Wuppertal, die nun bereits zum dritten Mal ihre raumfüllende Anlage in Burgbrohl-Lützingen aufgebaut hatten. Und während die Männer hochkonzentriert ihre Züge fahren ließen oder mit Besuchern fachsimpelten, kümmerten sich ihre Eisenbahnerfrauen mit Bier, Wasser, Kaffee und selbst gebackenem Kuchen um das leibliche Wohl der Gäste.

Der legendäre, um 1912 gebaute Kaiserzug schlängelt sich durch die Landschaft. Foto: Eberhard Thomas Müller
Auch diese Fahrtage waren ein Erfolg. So bedanken sich die TinPlate Spur 1 und Spur 0 Eisenbahnfreunde herzlich bei allen, die zum Gelingen der Fahrtage beigetragen haben, insbesondere bei der Ortgemeinde Burgbrohl.