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Wettbewerbsdruck, Digitalisierung und Verbraucherschutz

Mittelstand steht vor Herausforderungen: Landtagsabgeordnete Müller besucht Scheuer Werkzeughandel

Nov. 3, 2025 | Oberzissen Aktuell, Politik

von links nach rechts: Susanne Müller, Frank Scheuer und Philipp Herrgarten

Oberzissen. Im Rahmen ihrer Herbsttour besuchte die Landtagsabgeordnete Susanne Müller (SPD) zusammen mit Philipp Herrgarten (Vorsitzender SPD Brohltal) den Werkzeughandel Scheuer in Oberzissen. Ziel des Besuchs war der direkte Austausch mit Unternehmerinnen und Unternehmern aus der Region, um Anregungen und konkrete Anliegen für die Wirtschaftspolitik in Rheinland-Pfalz zu identifizieren.

Unternehmer Frank Scheuer, der sein Unternehmen im Jahr 2001 gründete, schilderte eindrucksvoll die aktuellen Herausforderungen seines Betriebsalltags. Das Gespräch verdeutlichte die Belastungen, mit denen insbesondere klein- und mittelständische Unternehmen derzeit konfrontiert sind, und lieferte wichtige Impulse für eine praxisnahe Wirtschaftspolitik.

Zentrales Thema war der zunehmende Wettbewerbsdruck durch internationale Online-Händler. Produkte aus dem Ausland seien oft deutlich günstiger, doch für Kundinnen und Kunden fehle es häufig an verlässlichem Verbraucherschutz. Zugleich werde das Sortiment, auf das deutsche Fachhändler zugreifen können, immer eingeschränkter. Ein Anliegen, das Susanne Müller, auch Mitglied im dazugehörigen Ausschuss für den Verbraucherschutz, gern in die Gremien tragen werde.
Weitere Themen des Gesprächs waren die Bedeutung von Produktqualität und Nachhaltigkeit. Scheuer plädierte dafür, Zuverlässigkeit, Langlebigkeit und guten Kundenservice wieder stärker in den Fokus zu rücken. Kurzfristige Einsparungen, fehlende Qualitätslabels sowie die zunehmende Aufsplitterung durch Subunternehmer bedrohten langfristig die Qualität und das Vertrauen der Kundschaft.

Scheuer sprach auch eine Neuerung an, die für viele Betriebe momentan kaum zu bewältigen ist: Die Umstellung auf die elektronische Rechnungsstellung bringe zusätzliche Belastungen und Mehrkosten mit sich. Förderprogramme, Subventionen und Digitalisierungsmaßnahmen müssten aus seiner Sicht einfacher, transparenter und praxisgerechter gestaltet werden, um den Mittelstand effektiv zu entlasten.

Der Unternehmer zeigte sich dankbar für die Gelegenheit, seine Sorgen und Anregungen offen ansprechen zu können, und betonte, dass er sich im Gespräch mit der Abgeordneten gesehen und ernst genommen fühlte. Der persönliche Austausch sei für ihn ein wichtiges Signal, dass Politik die Herausforderungen des Mittelstands wahrnimmt und bereit ist, zuzuhören.

Abschließend forderte Scheuer sinnvolle und praxisnahe Vorgaben, eine Vereinfachung behördlicher Abläufe vor allem im Kommunalen und gerade hier unbürokratische sowie pragmatische Unterstützung bei innovativen Ideen, insbesondere im Bereich Umweltschutz und alternative Energien.

Landtagsabgeordnete Susanne Müller dankte Frank Scheuer für seine offenen Worte und kündigte an, die angesprochenen Punkte in ihre weitere Arbeit im Landtag Rheinland-Pfalz einzubringen: „Die Erfahrungen der Unternehmerinnen und Unternehmer vor Ort sind eine unverzichtbare Grundlage für eine Politik, die sowohl die regionale Wirtschaftskraft als auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärkt“, betonte Müller zum Abschluss des Besuchs.

 

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