Niederzissen. Im gut besetzten Rot-Kreuz-Heim konnte der Vorsitzende Klaus Schneider des DRK-Ortsvereins Niederzissen die Teilnehmer an der diesjährigen Mitgliederversammlung begrüßen, besonders den Ehrenvorsitzenden Willi Fuhrmann und Ortsbürgermeister Rolf Hans. Vom DRK-Kreisverband war Geschäftsführer Uli Bergmann gekommen.
In seinem Jahresrückblick erwähnte Klaus Schneider die zurzeit unsichere Weltlage, Kriege und Katastrophen beherrschen die täglichen Meldungen und stellen weltweit auch das Rot Kreuz vor großen Aufgaben. Diese werden auch verstärkt auf den Ortsverein zu kommen. Rückblickend stellte er fest, dass wieder vieles geschafft wurde und der Verein für die Zukunft gut vorbereitet ist. FünfBlutspendetermine wurden durchgeführt, mit sehr guten Spenderzahlen und immer genügend Helferinnen und Helfern Die Jubiläumsspendeaktion am 31.10. wurde zu einem besonderen Höhepunkt. Es gab zum ersten Mal eine Kürbissuppe und eine großartige Halloween-Deko. Die Besucher konnten sich an Info-Tafeln über 60 Jahre Blutspenden in Niederzissen informieren.
Die eigentliche Arbeit als Sanitätsgruppe kam im letzten Jahr auch nicht zu kurz, denn es fanden wieder die großen Veranstaltungen auf dem Nürburgring statt, besonders bei „Rock am Ring“ war die Bereitschaft sehr gefordert, mussten doch an drei Tagen Sanitätsdienste von morgens bis in die Nacht geleistet werden. Aber auch die „kleineren“ Einsätze konnten alle besetzt werden, wofür der Vorsitzende der Bereitschaftsleitung ein besonderes Lob aussprach. Die monatlichen Bereitschaftsabende waren auch wieder gut besucht und allesamt sehr lehrreich.
Ein besonderer Dank des Vorsitzenden galt allen Aktiven, die im vergangenen Jahr eine Aus- und Weiterbildung absolvierten, aber auch den vereinseigenen Ausbildern Beate Lindener, Alfred Meid, Mike Kairies und Mike Robe. Er bedanke sich aber auch bei denjenigen, die im vergangenen Jahr eine Ausbildung absolvierten, die sich meist über mehrere Wochenenden erstreckten.
Das ganze Jahr über gab es Termine, die nicht besonders erwähn wurden, aber sehr wichtig sind. So wurden einige Kindergärten besucht, Vorführungen bei Seniorentreffen, Schulungen am Defibrilator, Termine beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, um nur einige zu nennen. Natürlich kam auch die Geselligkeit nicht so kurz und so erinnerte Klaus Schneider an den Jahresausflug ins Brexbachtal, an den „Dankeschön-Abend“ für alle Jubilare und an das traditionelle „Döppekooche-Essen“ am Martinsabend.
Der stellvertretende Bezirksbereitschaftsleiter Mike Robe nahm die Aufnahme von Anwärtern aus den beiden letzten Jahren vor. Somit sind jetzt neu in der Bereitschaft Daniela Trapp und Marlon Dittgen.
Einen breiten Raum nahm die Ehrung langjähriger und verdienter Mitglieder durch Mike Robe ein.
5 Jahre ist Theresa Bohr dabei, die aus dem Jugendrotkreuz gekommen ist und mittlerweile schon zur Stammmannschaft gehört und sich besonders im Fluteinsatz bewährt hat. Cedrik Adams kommt ebenfalls aus dem JRK, ist jetzt schon 10 Jahre absolut verlässlich aktiv.
Bereits 30 Jahre ist Ute Graf im Ortsverein aktiv obwohl sie aus Ramersbach stammt und jetzt in Ahrweiler wohnt. Sie kommt als Helferin regelmäßig zu allen Blutspendeterminen und hat viele Stunden bei den Corona-Impfterminen geholfen. Obwohl sie selbst stark flutbetroffen war, hat sie in ihrem Haus eine eigene „Sanitätsstation“ auf die Beine gestellt.
40 Jahre ist Christel Bell aktiv im Ortsverein, sie hat sich besonders als langjährige Leiterin des Blutspendedienstes verdient gemacht und unzählige Termine vorbereitet und durchgeführt, sie hilft auch jetzt noch immer beim Blutspenden und wenn sonst ihre Hilfe gebraucht wird. Neben der Goldene Ehrennadel erhielt sie die Verdienstmedaille des DRK-Landesverbandes.
Geehrt wurde auch Ilse Fuchs für 40 Jahre aktive Mitarbeit in der Bereitschaft. Lange Jahre war sie als Leiterin der Sozialarbeit in Vorstand des Vereins und hilf auch heute noch gerne bei den Vorbereitungen für den „Döppekooche-Abend“. Sie erhielt hierfür auch die Goldene Ehrennadel und die Verdienstmedaille des Landesverbandes. Als ein Urgestein des DRK bezeichnete der Vorsitzende den überaus aktiven Sebastian Pollitt, der bereits 45 Jahre der Rotkkreuz-Gemeinschaft angehört. Lange Zeit war er im Kreisverband Neuwied in diversen Leitungsfunktionen aktiv. Nachdem er seinen Wohnsitz in Wassenach hat, kam er zum OV Niederzissen und ist auch hier sehr aktiv. Er ist Sicherheitsbeauftragter und kocht auch bei den verschiedenen Einsätzen. Pollitt hat fast alle Lehrgänge absolviert, die man sich beim DRK vorstellen kann, ist inzwischen im Vorstand und der Vorsitzende bezeichnete ihn als absoluten Gewinn für den Ortsverein. Auch er erhielt aus der Hand von Mike Robe eine Urkunde für 45 Jahre Mitgliedschaft.
Als einen Glückfall bezeichnete Klaus Schneider die Tatsache, dass vor 45 Jahren Herbert Reuter in den DRK-Ortsverein kam. Er hat in dieser Zeit alle möglichen Lehrgänge und Ausbildungen mitgemacht. Nach Jahren wurde er bereits stellvertretender Bereitschaftsleiter, bis er 2000 stellvertretender Vorsitzender wurde. Seit vielen Jahren bekleidet er das Amt des Schatzmeisters und verwaltet die Finanzen des Vereins vorbildlich. Lange Jahre war er als Gruppenführer in der SEG Brohltal tätig Bei vielen großen Einsätzen im Jahr über war und ist er dabei. Seine ruhige besonnene Art gilt als Vorbild für die Jugend. Technisch und handwerklich sehr geschickt, kann man ihn im Verein einfach für alles brauchen. Nicht unerwähnt ließ der Vorsitzende, dass er seine Frau Ulrike als Aktive im Ortsverein kennengelernt hat. Sein Sohn Stefan ist auch schon 20 im Verein, zurzeit aber nur sporadisch aktiv, denn er ist mittlerweile Notarzt im süddeutschen Raum. „Wir können sehr froh sein, dass wir solch einen Aktiven bei uns haben“, so Klaus Schneider mit einem herzlichen Dankeschön.
Bereits 60 Jahre gehört Edeltraud Schneider dem DRK-Ortsverein an, denn ein Jahr nach der Gründung absolvierte sie einen Erste-Hilfe-Kurs und trat nach dessen Abschluss direkt in die Bereitschaft ein. Die Mutter des Vorsitzenden gehört mit ihren 60 aktiven Jahren zum lebenden Inventar des Vereins und hat sich in dieser Zeit große Verdienste erworben. Sie kann auf 27 Jahre Vorstandsarbeit zurückblicken, war viele Jahre stellvertretende Bereitschaftsleiterin und 18 Jahre lang Beisitzerin. Jahrelang hat sie gemeinsam mit Magdalene Fuhrmann im Auskunftsbüro des DRK-Kreisverbandes mitgearbeitet. Die Küche beim Blutspenden ist immer noch ohne sie schwer vorstellbar
Klaus Schneider wünschte ihr noch viele Jahre im Kreise „ihres“ Ortsvereins und aus der Hand von Mike Robe erhielt sie je eine entsprechende Urkunde des Kreis- und des Bundesverbandes sowie einen Blumenstrauß. Für alle Geehrten ab 30 Jahre und für alle denen besonders Danke gesagt wird, richtet der Verein auch in diesem Jahr wieder im Herbst einen „Dankeschönabend“ aus.
Den Jahresbericht der Bereitschaftsleitung trug Christiane Roßmeier vor, nachdem Markus Nerger einleitende Worte des Dankes gesprochen hatte. Die meisten Arbeitsstunden wurden im vergangenen Jahr für Sanitätsdienste mit 1.628 Stunden aufgebracht. In erster Linie für Großeinsätze am Nürburgring bei Rock am Ring und beim Truck Grand Prix. Sanitätseinsätze u.A. auch bei der St.-Jost-Wallfahrt, beim Martinszug, bei Karnevalszügen und beim Lichterfest in Hain Beachtlich auch die 1.980 Stunden, die für Aus- und Fortbildung sowie für Ausbildertätigkeiten aufgewendet wurden. Mit den 946 Stunden der Ferienfreizeit und den 988 Stunden des Jugendrotkreuzes kamen im letzten Jahr wieder 9.413 Stunden im Ortsverein Niederzissen zusammen und das ohne Corona oder Fluteinsätze, die allesamt ehrenamtlich geleistet wurden. Diese eindrucksvolle Zahl veranlassten den Vorsitzenden wieder zu einer plastischen Darstellung und der Feststellung, dass jede Helferin und Helfer ca 10,4 Arbeitstage aufgebracht und so bei einem Mindestlohn von 12, € der Allgemeinheit 112.956 € erspart haben. Für diese Leistung bedankte sich Klaus Schneider bei Allen, die hierzu beigetragen haben, besonders aber bei der Bereitschaftsleitung Markus Nerger, Sascha Zimmer, Christiane Roßmeier und Nicole Friedsam, sowie den Bereitschaftsärzten Donata Zimmer und Helmut Steinbach, die viel Zeit, Nerven und Energie für die gemeinsame Sache aufbringen.
Den aktiven Dienst im Ortsverein leisten fünf Ärztinnen und Ärzte, 41 Helferinnen und 36 Helfer sowie 31 Jugendrotkreuzler.
Der Jahresbericht des Jugendrotkreuzes konnte leider durch den Leiter Marvin Engel nicht vorgetragen werden, er war kurzfristig erkrankt. So trug der stellv. Vorsitzende Mike Robe einen Kurzbericht vor. Ihm war zu entnehmen, dass es 31 Jugendrotkreuzler gibt, die in zwei Gruppen der 5 – 11jährigen und der 12 – 17jährigen aufgeteilt sind, die sich immer Freitagnachmittag zu ihren wöchentlichen Gruppenstunden treffen. Erfreulicherweise konnten mit Marlene Pfeiff, Sina Christoffels und Marlon Dittgen neue Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter konnten gewonnen werden. Neben den Gruppenstunden wurde die Bereitschaft beim Martinszug und beim Nikolausmarkt unterstützt, was Allen viel Freude bereitete. Marvin Engel, der die Jugendleitung jetzt schon über ein Jahr übernommen hatte, konnte dank der guten Unterstützung der Bereitschaft in seinem neuen Amt sehr schnell Fuß fassen.
Der Vorsitzende bedanke sich ganz herzlich bei ihm und seinem neuen Team und wünschte ihnen stets und eine glückliche Hand bei der Leitung des Rotkreuz-Nachwuchses.
Über den Verlauf der Ferienfreizeit im holländischen Elemeet berichtete anschließend Mike Robe. Wie im vergangenen Jahr konnte wieder mit einem erfahrenen Betreuer- und Küchenteam mit insgesamt 44 Kinder das gastlich Haus „Boterbloem“ für eine Woche in Beschlag genommen werden. Bei traumhaft schönem Wetter verbrachten die Kinder ihre Ferien am Strand, auf dem Spiel- und Sportplatz, bei vielen Spielen und sportlichen Aktionen. Auch ein Besuch der nahegelegenen Stadt Renesse brachte wieder eine willkommene Abwechslung. Sandra und Mike Robe haben diese beliebte Ferienfreizeit nunmehr im 6. Jahr geplant und geleitet. In diesem Jahr gibt es eine Pause. Ob es 2025 wieder eine Ferienfreizeit geben wird, steht noch nicht fest. Für ihre hervorragende Arbeit bedankte sich Klaus Schneider im Namen des ganzen Ortsvereins.
Besondere Interesse findet immer der Bericht des Schatzmeisters, den der langjährige Kassierer Herbert Reuter vortrug. Es war wie immer nicht nur eine Aufstellung von Einnahmen und Ausgaben, sondern es wurde gleichzeitig auch der Haushaltsplan für 2024 vorgelegt. Den größten Ausgabe-Posten macht der dringend notwendige Neubau der Garagen und die Erneuerung der Einfahrt aus. Für die Unterstellung des Gerätewagen San, diverser Materialien und Anhänger wurde erfreulicherweise eine gute Übergangslösung gefunden.
Der Vorsitzende dankte Herbert Reuter für seine umfangreiche Kassenführung, denn der Aufwand hierfür wird jährlich mehr. Die Kasse wurde durch Beate Lindener und Michael Friedsam geprüft. Beate Lindener bestätigte dem Schatzmeister eine vorbildliche Führung aller Belege und übersichtliche Darstellung. Auf ihren Vorschlag hin wurde dem Kassierer und dem gesamten Vorstand für das abgelaufene Jahr einstimmig Entlastung erteilt.
Der Vorsitzende informierte die Rotkreuzler über den Sachstand Neubau Halle und konnte mitteilen, dass inzwischen die Einfahrten hierzu mit der des Nachbarn im bestem Einvernehmen zusammengelegt wurden
Unter Punkt „Verschiedenes“ gab der Vorsitzende die in diesem Jahr noch anstehenden Termine bekannt. Der stellv. Bezirksbereitschaftsleiter Mike Robe überbrachte ein Grußwort des DRK-Bezirksverbandes und bedankte sich, auch in seinem Namen als stellv. Vorsitzender, für die geleistete Arbeit aller Aktiven im vergangenen Jahr. Er bat darum weiter für den Ortsverein aktiv zu sein und besonders die Leitungs-und Führungspositionen weiter zu besetzen.
Uli Bergmann bedankte sich als Geschäftsführer des Kreisverbandes für die Einladung und wies darauf hin, dass ein Besuch des Ortsvereins beim Döppekooche-Essen vor einem Jahr sein erster offizieller Auftritt im Kreis Ahrweiler gewesen sei. Er überbrachte die Grüße des Präsidenten Achim Haag, der sich zurzeit im Ausland befindet und dankte allen Aktiven für ihre unermüdliche Arbeit, die sich erneut in den vielen Stunden niederschlug. Erfreute konnte er berichten, dass der Kreiszuschuss für den Katastrophenschutz an alle Ortsvereine erhöht wurde und er lobte besonders die gute Zusammenarbeit des Kreisverbandes mit dem Zissener OV.
In seinem Grußwort lobte Ortsbürgermeister Rolf Hans das DRK Niederzissen nicht nur als einen leistungsstarken Verein, sondern auch als eine großartige Gemeinschaft mit einer gesunden Mischung aus Alt und Jung. Der DRK-OV sei stets ein verlässlicher Partner und immer da, wenn er gebraucht werde, besonders auch bei Veranstaltungen der Gemeinde und deren Vereine. Er gab bekannt, dass die Gemeinde Niederzissen für „Unser Dorf hat Zukunft“ vorgeschlagen wurde, mit dem DRK-OV als Teilnehmer.
Das abschließende Grußwort ist immer Ehrenvorsitzenden Willi Fuhrmann vorbehalten. Auch er sprach seinen Dank für die Bewältigung der vielfältigen Aufgaben im letzten Jahr aus, was nur möglich war, wenn sich die gesamte Bereitschaft als „Rotkreuzfamilie“ präsentiert, eine Bezeichnung, die sein Vorgänger geprägt hat. Er ist froh, dass er seinen Anteil an dem Gelingen der 61 Jahre des Ortsvereins beitragen konnte, aber auch, dass er jetzt nicht mehr die Verantwortung tragen muss. Als Gründungsmitglied hat er die enorme Entwicklung des Vereins miterlebt, auch die ständig wachsende Ausrüstung und Motorisierung und die immer größer werdenden vielfältigen Aufgaben. Er dankte besonders den Mitgliedern des Vorstandes und wünschte ihnen stets eine glückliche Hand für die Zukunft zum Wohle des Vereins.
In seinem Schlusswort dankte Vorsitzender Klaus Schneider für die gute Beteiligung an der Jahresversammlung, für die Mitarbeit und das große Engagement aller Mitglieder. „2023 war ein Jahr mit vielen Herausforderungen für die Welt und auch für uns“, so der Vorsitzende und er rief dazu auf, trotz aller widrigen Umstände positiv in die Zukunft zu schauen, die auch in den Händen der ehrenamtlichen Rotkreuzangehörigen liegt. Seinem Vorstand, besonders der Bereitschaftsleitung sprach er ein hohes Lob aus. „Das Rote Kreuz ist nicht nur ein großartiges Hobby, es ist eine erfüllende Aufgabe in der weltweit größten humanitären Organisation“ so Schneider zum Schluss der Versammlung.