Brohltal. Die Starkregenereignisse in unserer Verbandsgemeinde, die Flutkatastrophe an der Ahr und viele weitere lokale Extremunwetter in den letzten Jahren haben es deutlich gemacht: Maßnahmen für den Natur- und Klimaschutz sind unabdingbar!
Dabei setzt das Brohltal seit je her bereits auf erneuerbare Energien und ist gut aufgestellt. In unserer Verbandsgemeinde befinden sich die ersten und bisher einzigen Windräder im Landkreis Ahrweiler. Gleiches gilt für die Freiflächen-Photovoltaik-Anlage an der A 61. Allein im Windpark Weibern-Rieden wird mehr regenerativer Strom erzeugt wie in allen anderen Kommunen im Landkreis Ahrweiler zusammen.
Schon Hermann Höfer hat dafür gesorgt, dass die Dächer der Gebäude, die im Eigentum der Verbandsgemeinde stehen, für Solarenergie genutzt werden. Die Photovoltaik-Anlage auf dem Rathausdach der Verbandsgemeinde wird beispielsweise innovativ von vier Angestellten der Verwaltung betrieben.
Für die vorbildliche energetische Sanierung der Realschule plus in Niederzissen sind wir bereits 2011 mit dem Umweltpreis des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet worden.
Sämtliche Experten sind sich einig, dass die Unwetter- und Starkregenereignisse in Zukunft an Häufigkeit und Intensität zunehmen werden. Die Verbandsgemeinde hat bereits vor 2021 mit großer Unterstützung durch das Land Rheinland-Pfalz stark in die Bachrenaturierung investiert. Für das gesamte Gebiet der VG sind flächendeckend Starkregen- und Hochwasserschutzkonzepte entwickelt worden, die nach der Katastrophe an der Ahr angepasst wurden. Die Konkretisierung und weitere Umsetzung der Maßnahmen aus diesen Konzepten ist eine dringende Aufgabe, die in Zusammenarbeit mit den Ortsgemeinden erledigt wird.
Für eine nachhaltige Zukunft und zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes werden Konzepte für touristische- und Alltagsradwege entwickelt. Die E-Mobilität muss durch den Ausbau der erforderlichen Infrastruktur insbesondere durch Ladestationen vorangebracht werden.
Um den Herausforderungen des Klimawandels wirksam zu begegnen und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen weiter zu verringern, ist der Ausbau und Einsatz von erneuerbaren Energien zu forcieren. Hierfür ist es allerdings auch erforderlich, dass die vom Bund und Land seit langem propagierten sowie aktuell wieder angekündigten Erleichterungen bei den Genehmigungsverfahren – insbesondere für die Nutzung von Windkraft und zur Errichtung von Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen – auch tatsächlich umgesetzt werden. Die groß verkündeten Verbesserungen sind bisher nicht in die Änderung der gesetzlichen Vorgaben und Vorschriften eingeflossen. Derzeit gestalten sich die Verfahren viel zu kompliziert und dauern zu lange. Dadurch werden potentielle Betreiber auch im Brohltal unnötig behindert und abgehalten.
Die Themen Erneuerbare Energien, Starkregen- und Hochwasservorsorge sowie ökologische Infrastruktur werden uns weiter fordern! Wir sind bereits auf einem guten Weg, den wir konsequent fortsetzen werden – das sind wir auch unseren Kindern und Enkeln schuldig.
Pressemeldung FWG Brohltal