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Bodenmanagement in Rheinland-Pfalz

60 Fachleute aus Rheinland-Pfalz trafen sich in der Umweltlernschule Niederzissen

Apr. 28, 2025 | Niederzissen Aktuell, Top-Meldung Brohltal, Top-Meldungen, Umwelt

Niederzissen.  Das Landesamt für Umwelt und das Klimaschutzministerium Rheinland-Pfalz hatte Anfang April Fachleute aus ganz Rheinland-Pfalz zum Fachgespräch in die Umweltlernschule Plus der AWB Ahrweiler AöR (AWB) nach Niederzissen eingeladen. Rund 60 Teilnehmende aus Ministerien, Fachbehörden, Landkreisen und Kommunen sowie aus Ingenieurbüros, Fachverbänden und der Bauwirtschaft folgten der Einladung zum gemeinsamen Austausch über zukunftsgerichtete Strategien zur Verwertung von Bauschutt und Bodenaushub.

Das Fachgespräch diente einerseits der weiteren Evaluierung und Fortschreibung der Landesstrategie Bodenmanagement in Rheinland-Pfalz, andererseits markierte es den Auftakt einer Veranstaltungsreihe im Rahmen der Initiative „Bündnis Kreislaufwirtschaft auf dem Bau“, die das Land seit vielen Jahren erfolgreich durchführt.

AWB-Vorstand Sascha Hurtenbach eröffnete die Veranstaltung und begrüßte im Namen des Gastgebers die Teilnehmenden. Er unterstrich die Relevanz des Austauschs zwischen Praxis, Planung und Verwaltung. Sein besonderer Dank galt dem Land, das mit dem Ahrtal einen symbolträchtigen Ort für den Auftakt gewählt hatte – eine Region, in der die Themen Wiederaufbau und nachhaltiges Bodenmanagement unmittelbar erfahrbar sind.

Der erste Teil der Veranstaltung stand ganz im Zeichen des landesweiten Bodenmanagements. Günther Pietrzyk von der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd eröffnete mit einem Impulsvortrag zur Zwischenlagerung bei Rückbaumaßnahmen. Im Anschluss stellte Kevin Handke vom Landesamt für Umwelt Ansätze zur Bodenverwertung in Gebieten mit erhöhten Schadstoffgehalten vor. Beide Beiträge führten zu einem regen fachlichen Austausch.

Am Nachmittag lag der Fokus auf dem mineralischen Stoffstrommanagement. Thilo Brämer von der Fraunhofer-Einrichtung IWKS sprach über ressourceneffizientes Bauen und die Bedeutung geschlossener Stoffkreisläufe. Philipp Berninger vom Büro für Ingenieur- und Tiefbau GmbH aus Bad Neuenahr-Ahrweiler präsentierte die vom Land geförderte und vom AWB organisierte Clusterinitiative „Boden- und Bauschuttmanagement im Ahrtal“. Wie digitales Stoffstrommanagement in der Praxis funktionieren kann, zeigte Jochen Rauls von der N1 Circular GmbH am Beispiel der kostenfreien Plattform „community.sitedepot.de“.

Die Umweltlernschule Plus bot als außerschulischer Lernort für Umweltbildung und Nachhaltigkeit einen passenden Rahmen für die Veranstaltung. Mit dem Fachgespräch wurde die Bedeutung regionaler, praxisnaher Ansätze für die Verwertung mineralischer Abfälle betont – ein zentraler Beitrag zur Ressourcenschonung und zum Klimaschutz.

AWB-Vorstand Sascha Hurtenbach unterstrich:

„Mit unserer Clusterinitiative wollen wir zeigen, dass die Kreislaufwirtschaft auf dem Bau nicht bei guten Ideen stehenbleiben muss, sondern konkrete Lösungen vor Ort möglich sind – wenn alle Beteiligten mitziehen. Der heutige Tag macht durch die Vielzahl der Themen und die Besucherresonanz deutlich, wie groß das Interesse an praxisnahen Wegen und regionaler Vernetzung ist.“

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